3. Juni 1974 der Marschbefehl an das UNEF - AUSBATT 2

Verlegung von Suez auf die Golan Höhen

Am 3.Juni 1974 erteilte ObstLt. Burgstaller den Befehl zur Verlegung

4 Offiziere, 9 Unteroffiziere und 85 Chargen und Wehrmänner mit 18 KFZ, 3 Pinzgauer, 1 Land Rover, 1 VW 181, 1 VW SanKW und 12 Steyr Diesel M3 aus den Reihen von UNEF AUSBATT II bildeten die sogenannte Advance Party und verlegten am 04. Juni 1974 ab 06:00 Uhr von Suez nach Kuneitra.

Ein Detail am Rande. Zu diesem Zeitpunkt war das Abkommen über die Entsendung eines österr. Kontingents nach Syrien noch nicht von der österr. Regierung abgesegnet. ObstLt Burgstaller hatte die Wahl entweder den Befehl des HQ zur Verlegung zu mißachten oder ohne Genehmigung der Regierung in ein fremdes Land einzumarschieren. Verzögerungen beim Mot Marsch und verschiedene bürokratische Hindernisse die ein schnelles vormarschieren verhinderten waren sehr hilfreich. Kurz vor dem Eintreffen in Syrien kam das OK der Regierung. 

 

 

3. Juni 1974, 31 Mann unter dem Kommando von Mjr Bauer bildeten das Vorkommando und flogen von Kairo nach Damaskus

Mit an Bord ein junger OLt namens Gerhard Buchinger später auch bekannt als "Tulpe 50"

Seine Schilderungen und Wahrnehmungen sind auf der Unterseite "Erinnerungen des Obst Buchinger aufgeführt.

VzLt i. R. Vincenz Mihelak: "03.06.1974 Camp Suez gegen Abend bekam ich den Befehl mich in der BaonsKanzlei zu melden. Nachdem die Teile der StbK, die beim 1. Lift dabei waren, keine Zeit hatten, musste ich den Verlegungsbefehl und die Ladelisten für alle Kfz schreiben. Es war den hohen Herren wurscht, dass ich selbst und auch noch die KpKanzlei der 1. Kp ebenfalls beim 1. Lift dabei war. Ich musste befohlenermaßen die Zeit haben. Ich habe die ganze Nacht bis zum Morgengrauen gearbeitet, damals natürlich mit Schreibmaschine. Zuerst haben der BaonsKdt und der S3 laufend einige Änderungen, d.h. neu einspannen und neu schreiben. Dann stand endlich der Befehl - über den Inhalt könnte man vermutlich lange diskutieren. Der ISI-Verbindungsoffizier hat eine Beladeliste aller Kfz verlangt. Mannschaft und Material. Ich habe diese mühselig, natürlich in Deutsch erstellt, dann kam der Befehl, ich müsse diese auch noch auf Englisch erstellen. Wer kennt schon alle Begriffe der Ausrüstung und Bewaffnung auf Englisch z.B. MG-Gurtkiste. Geschafft weit nach Mitternacht. Weit gefehlt, ich musste beide Sprachen auf eine Liste zusammenschreiben. Kam gerade noch rechtzeitig in die Kp zurück um mein restliches Graffel auf den LKW zu bringen."

03.06.1974 SUEZ wir müssen vor der 1.Kp auf der Hauptstraße antreten, Pater Albert hält eine Andacht und erteilt allen Kameraden den Ablass. Ein ungutes Gefühl macht sich im Bauch bereit. Anschließend verteilt der SanUO die Chinintabletten. Jetzt beginnt die tatsächliche Verladung. Die KpKanzlei samt Alkohol- und Zigarettenladen (wurde nur kontingentiert verkauft) kam auf den LKW von Zgf BUCHBERGER Jakob. Jaky und ich haben dann noch einen Gaskühlschrank an die Stirnseite gestellt und in der Kabine auf der Motorhaube einen Spirituskocher für Kaffezubereitung montiert. Compo-Ration Kartons wurden ebenfalls verladen. Lt. mündlichen Befehl war der Abmarsch für den 04.06.1974 0600 Uhr geplant. Wie man es sich vorstellen kann, gab es Arbeit ohne Ende.

VzLt i.R. Vincenz Mihelak erinnert sich: "SUEZ 04.06.1974 0600 Uhr, die 1. Kp und Teile der StbKp/BaonsKdo marschieren Richtung Syrien ab. Mutiger Befehl von Obstlt BURGSTALLER, die Genehmigung seitens der Regierung/Parlament in ein fremdes Staatsgebiet zu verlegen liegt noch nicht vor. In Raba techn. Halt und Auftankung der Kfz. Nachmittag erhielten wir den Funkspruch, dass der Einsatz von der Regierung genehmigt wurde. Die Fahrt geht über El Arisch, Gaza, Aschkalon, Gaza Streifen (vorbei an Flüchtlingslagern mit Zaun und MG-Türmen, dass hier Hass und Zorn heranwächst war mir schon als 20 jähriger klar) nach Tiberias. Wir schlafen am Straßenrand/Straßengraben einige Stunden bis ca. 0500 Uhr 05.06.1974. Abmarsch Richtung Kanaker/Sasa über Qunaitra, Wracks und Kriegsrelikte begleiten uns."

Ankunft in Syrien

Eine hochrangige Delegation der syrischen Streitkräfte begrüßte ObstLt Burgstaller und seinen Stab in der Nähe von Kuneitra.  Rechts neben dem syrischen General salutiert OLt. Gerhard Buchinger der als Dolmetscher fungierte.

4. Juni 1974 GenSek. Dr. Kurt Waldheim besucht das österreichische Kontingnent.

VzLt i.R. Vincenz Mihelak erinnert sich: "05.06.1974-08.06.1974 Ankunft in der syrischen Kaserne Saasa. Aufbau der Polenzelte und gemütliches Einrichten der Kompaniekanzlei 1. Kp. Ständige Funkbereitschaft (Tag und Nacht) auf meinem AN/PRC77. 08.06.1974 beginnt die Entflechtung und die 3 Züge (I.Zg Olt DEUTSCH Erich, II Zg Lt. WILDBERGER Wolfgang, III. Zg Lt. KOFLER Michael) gehen in die Zone".

Saasa im Hintergrund unsere Zelte, links die Toiletten(Loch im Boden) und rechts das Haus mit den Wasserhähnen zum Waschen. Vorne ein syr. Militärzelt. BaonsKdo Gebäude war ganz links, nicht zu sehen.

VzLt Vincenz Mihelak: "08.06.1974 Kompaniebefehl zum Beginn der Entflechtung. Beginnen mit 05.06.1974 (wie und wann genau kann ich mich nicht mehr erinnern) kamen die anderen Kompanien und der Rest der StbKp nach Sasa nach. Es wurden unendliche Polenzeltreihen aufgebaut. Bei der 3. Kp sind einige Zelte abgebrannt, war eine riesige Angelegenheit. Zug um Zug haben die Kompanien die zugewiesenen Positionen bezogen und die Entflechtung sowie das Nachrücken der Syrer (Zivilbevölkerung) gem. Vereinbarung überwacht. ObWm MAIRHUBER Leopold (3.Kp,+) hat sogar eine MG Garbe über die Köpfe schießen lassen und damit Respekt verschafft. Heute wäre das sicher der Weltuntergang. Die Versorgungsgruppe (DfUO, WiUO, NUO) war mit der Versorgung der POS ziemlich ausgelastet, zudem ja die Strukturen erst im Aufbau waren. Vor dem Schlafengehen musste man die Schlafsäcke ausschütteln da immer wieder Schlangen sich eingenistet haben. Die riesigen Spinnen waren auch in den Zelten eine Herausforderung. Die hygienischen Zustände - na ja."

8. Juni 1974 die Entflechtung welche in 4 Phasen eingeteilt ist beginnt, Das AUSBATT hat jetzt eine Stärke von ca. 200 Mann, unterstützt von 60 Polen und 110 Kanadien als Unterstützungs- bzw. Versorgungseinheiten. Da das eigentlich vorgesehenen nepalesische Kontigent, dass für den Norden (Hermon) vorgesehen war, mit der Begründung keine Gebirgsausbildung zu haben, nie aufgetaucht ist übernahm das AUSBATT diese fordende Aufgabe. Die Peruaner ebenfalls ca. 200 Mann übernahmen die südlichen Teile wo es zu keinerlei Landgewinnen der Israelis gekommen war.

Einweisung durch Offiziere der IDF. Erkundung und Einweisung ObstLt Burgstaller durch Hptm Klinger

Links im Bild das vorgeschobene UNDOF HQ genannt Fox. Hier fanden die Detailverhandlungen zwischen den Kriegsparteien unter der Beobachtung von UNDOF statt.

VzLt Vincenz Mihelak: "10.06.1974 die Jägerzüge I-III haben in der Zone die Stellungen bezogen. In Sasa ist von der 1. Kp lediglich die Versorgungsgruppe verblieben. Zug um Zug sind auch die anderen Kompanien von Ägypten rübergekommen und auch die Urlauber sind über Kairo, Suez nach Syrien gekommen. Funkbereitschaft in der KpKzl war Tag und Nacht. Mit Wm GUSTERER haben wir von einer Einkaufstour in Damascus endlich Getränke (Bier und Erfrischung) organisieren können. Das Lagerleben war bei uns nicht sehr aufregend. Ausser der ständige Anzipf vom BaonsKdo. Heimatfunk war am Ende der Zeltreihen in einem Funkpinzgauer. Ich habe als Fleißaufgabe einen Sprachführer Deutsch-Englisch-Arabisch erstellt. Vervielfältigt wurde damals mit einem Nasskopierer. Das Heftchen passte in die linke Brusttasche und musste auf Befehl vom BaonsKdt mitgeführt werden."

25.06.1974 Der Tag der Tragödie

An diesem verhägnisvollen Tag sollte die feierliche Übergabe des Mount Hermon an UNDOF durch die IDF erfolgen. Es wurde über diese Tragödie viel diskutiert, spekuliert und es gab verschiedenste Versionen und Gerüchte. Ich war nicht dabei und deshalb halte ich mich an die offizielle Version des unglücklichen Unfalls. Fakt ist, dass 4 Kameraden dabei ums Leben kamen.

Bericht eines Zeitzeugen vor Ort zu diesem Unglück

Kamerad Miloslav Vostrel berichtet über diesen Vorfall als Zeitzeuge vor Ort: " Ich hatte damals gerade Dienst, daher weiß ich es ganz genau. Die Syrer hatten uns 14 Tage zuvor gewarnt und wollten die Straße entminen.  Es wurde vom israelischen Hauptquartier auf zweimalige Nachfrage bestätigt, dass die Straße minenfrei sei und keinerlei Gefahr bestünde. Meiner Meinung nach habe sie uns in eine Falle gelockt. Vier Kameraden büßten ihr Leben ein."

"Ich konnte mich auch später mit den polnischen Kameraden unterhalten welche zum Minen Checken abkommantiert wurden. Diese Mine war kein vergessenes Einelstück das übersehen wurde sondern das Straßenstück war noch voll vermint und es war pures Glück das sie nicht schon früher auf eine Mine gefahren sind bzw. dass nicht auch noch nachfolgende Fahrzeuge verunglückt sind. "

 

Ein zweiter Vorfall ereignete sich auf Hermon Hotel . Zgf Peter Hager ist auf eine Schützenmine getreten, die zu unserer Zeit noch massenhaft herumlagen. Ich war bei der Bergung selbst dabei. Leider hat er ein Bein verloren. Zum Abtransport in ein Krankenhaus würde ein syrischer Hubschrauber angefordert der beim Landeanflug abstürzte. Die Besatzung kam mit leichten Blessuren davon. Sie bauten an Ort uns Stelle alle wichtigen und geheimen Kommunikationsmittel aus bevor sie mit Fahrzeugen abgeholt wurden. Tage später kehrten sie zurück um den Hubschrauber anzuzünden uns somit unbrauchbar zu machen. Zgf Hager wurde mit einem Pinzgauer auf Hotel Süd gebracht von wo aus er von den Israelis übernommen wurde und in ein Krankenhaus nach Israel verbracht wurde.  

So stellte sich die Lage dar. Ganz deutlich ist zu erkennen, dass der Bereich der Unfallstelle als von der IDF von Minen geräumt ausgewiesen ist. Vermutlich ist diese Mine übersehen geworden. Die Frage die sich stelllt ist. Wenn der Bereich als geräumt galt, warum war dann eine israelische Minenwarnung, die angeblich mißachtet wurde in diesem Bereich angebracht?

Die Übergabe des Mount Hermon an UNDOF durch die IDF wurde trotz der Tragödie feierlich durchgeführt

Am 25.06.1974 holten die Israelis als Sieger ihre Flagge ein und zum ersten Mal wehte die Flagge der Vereinten Nationen auf dem Mount Hermon auf 2.814 m . Hier entstand in weiterer Folge der höchste ständig bemannte Stützpunkt der Welt. Hermon Hotel. Das AUSBATT betrieb diesen Stützpunkt durchgehend bis zum Abzug 2013.

Bildquelle UNO

Bildquelle UNO

Am Nachmittag des 25.06.1974 begann das AUSBATT 3 Stützpunkte am Mount Hermon zu besetzen. Hermon Base und Hermon Süd waren ehemalige israelische Stützpunkte. Auf Base gab es einen alten Eisenbahnwagon als Küche und Aufenthaltsraum und Bunkeranlagen. Süd war besonders hart umkämpft. Es wehte noch Leichegeruch durch die Luft. Die Bunkeranlagen waren völlig zugemüllt und verdreckt. Auf Hermon Hotel war gar nichts. Die Soldaten schliefen in Zelten. An ein besetzen des Stützpunktes im Winter war nicht zu denken.

Die Berg Positionen wurden von der 1. Kp 1. Zug betrieben. Deckname Steinbock

Links Hotel Base, oben Hotel Süd unten Hermon Hotel

Ein Kontingent der United Nations Dissgagement Observer Force (UNDOF) befindet sich auf UN-Position 12 in der Nähe des Dorfes Arneh am Fuße des Mount Hermon, das gerade vom Hotel Base auf dem Berg angekommen ist. Im Rahmen des Rückzugsabkommens zwischen israelischen und syrischen Streitkräften, das vom Generalsekretär der Vereinten Nationen nach dem Krieg von 1973 vermittelt wurde, wurde das UNDOF gegründet, um den Rückzug aus einer Trennzone auf den Golanhöhen zu überwachen.

Quelle: UNO

28.06.1974 Verabschiedung und Trauerfeier für die 4 gefallenen Kameraden

VzLt i.R. Vincenz Mihelak erinnert sich. Vor 50 Jahren, 25. Juni 1974, 4 meiner Kameraden sind nach der POS 12, bergwärts fahrend, einer Fehlentscheidung zum Opfer gefallen. Die Verantwortlichen wurden bis heute nicht ermittelt. Ich dufte die Toten identifizieren, die Einsargung überwachen und als Sargträger fungieren. Außer SanUO Vzlt Angermayer (der hat die Toten angekleidet) habe ich keinen Offizier oder UO gesehen. Selbst die Überstellung der Toten Kameraden wurde dem Pater Albert überlassen. Kein Kompaniekommandant oder Offizier vom BaonsStab hat es der Mühe gefunden, die Särge an die Angehörigen zu übergeben. Man hat das Einsargen, Zulöten der Särge, die Identifizierung der Toten im MilSpital in Damascus an einen 19 jährigen Zugsführer delegiert. Die von Obstlt Burgstaller versprochene genaue Prüfung der Verantwortlichkeit hat bisher nicht stattgefunden.

 

28. Juni 1974 im Morgengrauen hat mich ein Kamerad zum Militärspital nach Damascus gefahren. Ich hatte den Auftrag beim Einsargen der Toten Kameraden die Identität zu bestätigen und die Einlötung der Zinksärge zu beobachten. Pater Albert hat die Einsegnung vorgenommen. Ich glaube es war auch Dr. Mayer dabei. Anschließend kamen die anderen Sargträger und wir haben die Särge auf die Ladefläche geladen. Vor dem Militärspital hat Olt BIERBAMER den Ehrenzug kommandiert. An den genauen Ablauf kann ich mich nicht mehr erinnern. Wir standen auf der Fahrt zum Flughafen an der Stirnwand des 680er, natürlich ungesichert, und haben die Kameraden begleitet. Die Verladung in den Buffalo der Canadier war nicht ganz einfach. Pater Albert hat die Särge nach Wien begleitet. Kein verantwortlicher Offizier hat die Kameraden an die Angehörigen übergeben.

Beim Armeekrankenhaus wurden die Särge der gefallenen Kameraden übernommen und zur Trauerfeier am Flughafen Damaskus überführt.

Unzählige Kranzspenden, unter anderem auch von Präsident Assad, zeugten von der hohen Anteilnahme. Ehrenfomationen der Polen, Canadier, der syrischen Streitkräfte und natürlich AUSBATT geleiteten die Kameraden auf ihrem letzten Weg Richtung Heimat.

 

Ihre Namen sollen nie in Vergessenheit geraten:

 

Das Leben mußte weitergehen. Auch nach dieser Tragödie mußten die Aufgaben die dieser Einsatz erforderte erfüllt werden. Was jedem jetzt bewußt war, war die Tatsache, dass dieser Einsatz kein Spaziergang war. Oft hörte man in der Heimat, dass unsere Soldaten dort auf Urlaub sind. Wie gefährlich und entbehrungsreich es wirklich war wissen nur die, die es selbst erlebt haben. Daher gilt unser ganzer Respekt den Kameraden die unter widrigsten Bedingungen, unter Einsatz ihres Lebens, zur Erfüllung des Auftrages und zur Ehre des AUSBATT/UNDOF ihren Dienst versahen.

Vom Camp Kanaker zum Camp Faouar

Camp Kanaker war das erste Camp des AUSBATT. Es war ein alter Stützpunkt der syrischen Armee und wurde von diesen noch teilweise betrieben.

Kamerad Christof Waas in der Comcen im Camp Kanaker 1974

Camp Wache

Einsatzmäßiges duschen im Camp Kanaker

Herzlichen Dank an Kamerad Christof Waas für diese Bilder des Camps Kanaker

 

 

Die Versorgung der Soldaten in der Einsatzzone war ein logistischer Albtraum. Viele Anfahrtswege waren noch vermint und die Versorgung war nur mit großräumigen Umwegen möglich.

Am Hermon herrschte Knappheit an Trinkwasser und Betriebsmittel zum Betreiben der Stromaggregate. Die Versorgunggüter wurden bis Arne angeliefert und von dort mit Mulis auf den Berg gebracht.

Versorgungsbasis Camp Ziouani: Sitz des PerBat und der Versorgungseinheit CANLOG. Ihre Aufgabe Instandsetzung, Nachschub und Transport

Da Camp Kanaker aus verschiedensten Gründen nicht optimal war wurde Ersatz gesucht. Eine ehemalige DDR Rinderzucht in der Nähe des Dorfes Faouar wurde erkundet. Die Farm war verlassen und wurde nur von ein paar Beduinen bewohnt. Hier entstand das Camp Faouar. Sitz des AUSBATT und POLOG und ab 1994 auch Sitz des HQ UNDOF.

Die Gliederung des AUSBATT im August 1974

Die 4 Phasen Truppenentflechtung wurde planmäßig durchgeführt und ab 22.06.1974 war das AUSBATT auch mannschaftsmäßig komplett und begann seinen Dienst entsprechend des Disengagements.

 

Die Transformation von UNEF/AUSBATT 2 zu UNDOF/AUSBATT war somit abgeschlossen.

 

Bis zum Abzug im Juli 2013 sollten ungefähr 29.000 Soldaten des österreichischen Bundesheeres ihren Dienst am Golan leisten. Viele von ihnen jahrelang. 23 von ihnen brachten das größte Opfer das ein Soldat aufbringen kann, Sie kehrten nie wieder heim.

Camp Faouar:

BaonsKdo / BaonStb

Militärpfarre

StabsKompanie mit FM, Pi, NT und SanStaffel

Versorgungsgruppe der 1., 2. und 3. Kp (DfUO, WiUO, NUO, KzUO, KfUO und WachGrp)

Zone:

1. Kompanie OP 12, 17, Hermon Base, Hermon Süd und Hermon Hotel

2. Kompanie OP 22, 28, 25, 32, 27 und die Außenposten 22 A,B,C,D

3. Kompanie OP 33, 37, 30, 31, 34

Es gab zusätzlich zum Betrieb der OP's 7 Fußpatrouillen und 2 Fahrzeugpatrouillen

Die personelle Stärke von UNDOF beträgt:

  • AUSBATT......537
  • CANLOG.......141
  • PERBATT...... 358
  • POLLOG......... 90
  • OGG UNTSO.. 88
  • HQ Staff............10