Traditionen beim AUSBATT

Traditionen und Rituale gibt es bei allen Armeen dieser Welt. Auch das österreichische Bundesheer ist da keine Ausnahme. Die verschiedenen Waffengattungen haben unterschiedlichste Initialisierungsrituale um Soldaten nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung in ihren Reihen willkommen zu heißen. Natürlich wurden diese Traditionen auch von AUSBATT hochgehalten und zelebriert. Auf dieser Seite wollen wir diese Traditionen näher beleuchten.

Die Pionier Taufe

Pioniere sind eine Truppengattung eines Heeres. Auftrag der Pioniertruppe ist die Förderung der Bewegung der eigenen Truppe, die Hemmung der Bewegungen des Gegners und die Erhöhung der Überlebensfähigkeit der eigenen Truppe. Dazu ist die Pioniertruppe mit bautechnischen und infrastrukturellen Hilfsmitteln ausgerüstet und für deren Bedienung und Einsatz entsprechend ausgebildet.                                                                               

Quelle: Wikipedia

 

Der Pionierzug war von Beginn 1974 bis zum Abmarsch 2013 eine der wichtigsten Teileinheiten des AUSATT. Ihr Wahlspruch "Pioniere wie immer" schweißte die Kameraden zu einer unzertrennlichen Einheit zusammen und spornte sie zu Höchstleistungen an. Ihre Schutzheilige  ist die heilige Barbara.

Die Pionier Taufe ist ein Ritual welchem sich jedem Unteroffizier und Offizier nach erfolgreich abgeschlossener Pioniersausbildung zu unterziehen hat. Urspünglich bzw in der Heimat wird dieses Ritual von einer vorher ausgewählten angetrauten Ehefrauen oder einer Verlobten der zu taufenden Pioniere vorgenommen. Im Rahmen der Barbara Feier. Vor der Taufe haben die Täuflinge vor den Kameraden ein humorvolles Programm zu absolvieren in dem in der Regel die Ausbildner "ihr Fett" abbekamen. Bei der Taufe wurde ein Taufbecken oder ersatzweise ein Schlauchboot oder Pionierboot als Taufbecken verwendet und die Handsöße (Schöpfkelle um eingetretenes Wasser aus dem Boot zu bringen)  verwendet, Der Taufspruch lautete:"Sei, bleib ein Pionier" 

Beim AUSBATT wurde das Ritual in abgeänderter Form, aber trotzdem feierlich zelebriert. 

 

Die Bilder zeigen eine Pioniertaufe beim AUSBATT

Bilder und Kommentar vom Kameraden Erich Peterschofsky

 

Eine quasi bedeutsame Handlung: "Pioniertaufe" im Haus Kärnten gemeinsam mit unsere HQ-Coy Cdr Richie K. Ein Schwächling der seinen StbKpKdt hätte alleine springen lassen. "Service is our Success! Bei uns fliegt der Chef selbst!" War das Motto - Wurscht, Hauptsache der PiOffz war auch waschlnass!

Das Edelweiß

Das Edelweiß war das Ehrenzeichen der 1. Kompanie (Deckname Edelweiß). Es wurde ausschliesslich den Kameraden der 1 Kompanie als Dank und Anerkennung für die Verdienste um die 1. Kp, kurz vor Ende ihres Einsatzes durch den KpKdt verliehen. Die Verleihung wurde im feierlichen Rahmen durchgeführt.  Die verliehenen Edelweiß sind nummeriert und sein Träger wird im Edelweiß - Buch namentlich genannt. Jeder Träger, trägt sein Edelweiß auch heute noch mit Stolz. Ich selbst hatte ebenfalls die Ehre. Für meinen Einsatz 1984 bei der Bergkompanie bekam ich das Edelweiß mit der Nr. 714.

Legenden des AUSBATT

In den Jahrzehnten des Bestehen des AUSBATT gab es Männer und Frauen die durch ihren außerordentlichen Einsatz schon zu Lebzeiten zu Legenden wurden. Diese Männer und Frauen holen wir auf dieser Seite vor den Vorhang

Orischnig Franz, die Legende

Einer der mir in diesem Zusammenhang sofort einfällt ist VzLt. a. D. Franz Orischnig. An einem ausführlichen Bericht über ihn arbeite ich noch. Legendär sein Spruch: "Horch mia zua, Look in my Eys!" er hat  viele Jahre seines Lebens den Dienst für den Frieden, sowohl in Zypern als auch auf den Golan Höhen, gewidmet. Ich bin mit seinem Sohn in Kontakt. Der Franz lebt seit einem Schlaganfall in einem Pflegeheim. Er ist schon weit über 80 Jahre alt.

Kommentar des Kameraden Werner Zofal (selbst eine Legende) über den Franz: "Franzi, der " Gründer der Posn 34 war in seiner Zeit ein toller Mann. Ich war damals Kdt auf 25 und hörte immer von den Taten meines Nachbarn( nahm einen Violierer beim Genick und beim A....hob ihn auf und haute ihn um auf die Erde. Ich sah nie wieder einen Menschen mit derartiger Rohkraft. Es war eine wilde aber schöne Zeit.

Unten; Dieser Bericht ist zwar von seinem Einsatz in Zypern aber zu köstlich um ihn nicht auch hier zu zeigen.

1976 OStWm Franz Orischnig als Kdt des Ehrenzuges meldet einem kanadischen General

Auch heute noch gibt es immer wieder neue Verbindungen zur Pflege der Kameradschaft wie hier die erst 2023 geschlossene Partnerschaft zwischen der Unteroffiziersgesellschaft NÖ und den Peacekeepern