Der Einsatz in einer völlig fremden Region bot natürlich auch die Gelegenheit, in den freien Tagen, Land, Leute und Kultur näher kennen zu lernen. Diese Region ist der Schmelztiegel der 3 Weltreligionen, Christen, Moslems und Judentum. Aber auch andere jahrtausende alte Kultururen, die der Babylonier, der Asyrer und der Römer hinterließen ihre Spuren. Für uns war es eine willkommene Abwechslung aus dem Alltag abzutauchen und in diese Kulturen einzutauchen.
Viele dieser Kulturdenkmäler in Syrien sind leider in den Wirren des schrecklichen Bürgerkriegs und von völlig verblendeten Steinzeit Islamisten unwiderbringlich zerstört worden. Diese Seite soll dazu beitragen diese Denkmäler für die Nachwelt unsterblich zu machen, aber auch aufrütteln welche sinnlose Zerstörungskraft religiöser Radikalismus und jeder Krieg mit sich bringt.
Aber nicht nur Kulturreisen waren beliebt. An den Mittelmeer Ständen oder am Roten Meer einfach nur die Seele baumeln lassen war angesagt. Man vergaß für wenige Stunden, dass man sich in einem Kriegsgebiet befand. Obwohl angesichts der allgegenwärtigen, immer bewaffneten Soldaten in Israel wurde man immer wieder daran erinnert wie fragil die Sicherheitslage in diesem Land war.
Die Ereignisse der letzten Wochen und Monate im Gaza Streifen zeigen ganz deutlich wie festgefahren die Positionen in dieser Region immer noch sind. Umso bedeutsamer wird jetzt im Rückblick die Arbeit des UNDOF AUSBATT auf den Golan Höhen. Unschätzbar der Beitrag den jeder Einzelne dieses Bataillons für den Weltfrieden geleistet hat. Wir alle, unabhängig von Funktion oder Rang, können mit Fug und Recht auf unsere erbrachte Leistung stolz sein.
Syrien Reisen
Damaskus
Die Hauptstadt Syiens ca. 60 km vom Camp Faouar entfernt war natürlich Pflicht für jeden Soldaten des AUSBATT. Auch ich habe diese Stadt bei meinen Einsätzen des öfteren besucht. Meine Erinnerungen an diese Stadt habe ich im unten verlinkten YouTube Video festgehalten. Die folgenden Bilder sind die Erinnerungen der Kameraden.
Damaskus blickt auf eine mehrere Jahrtausende alte Geschichte zurück. Noch heute kann man die Spuren dieser Geschichte bewundern. Eine fast völlständig erhaltene Zittadelle, die Stadtmauer mit den erhaltenen alten Stadttoren oder die große Umayyaden Moschee sind nur einige Beispiele. Der Souk hatte natürlich eine große Anziehungskraft auf uns, aber auch viele gute Restaurants mit regionaler Küche oder das Dampfbad waren die Ausflugsziele die es zu besuchen galt.
Gewöhnungsbedürftig war der Straßenverkehr, geordnetes Chaos genannt und auch das ständig präsente Militär. Syrien wurde von einem Diktator regiert und daher war auch die Muhabarat, der syrische Geheimdienst omnipräsent. Das fotografieren öffentlicher Gebäude war streng untersagt. Wir als ausländische Soldaten wurden von der Bevölkerung überall bestaunt aber , so zumindest meine Erfahrungen, sehr offenherzig aufgenommen. Damaskus war für eine muslimische Stadt sehr offenherzig. Die Damaszenerinnen waren sehr westlich gekleidet und Verschleierungen sah man kaum.
Niki Döberl unterwegs in Syrien 1975/76
Damaskus 1974 unterwegs mit VzLt Vincenz Mihelak
Kamerad Peter Schweizer zu Besuch im Restaurant "Ali Baba"
Koversation zwischen den Kameraden Peter Schweizer und Franz Wurbala im Jahr 2024 über das "Golan - Schnitzl"
Meine Erfahrungen mit dem Golan Schnitzl im Jahr 1984
10 Jahre später gab es dieses Schnitzel sogar aus Schweinefleisch. Ich konnte der Versuchung nicht wiederstehen. Es war völlig geschmacklos und wenn man mit der Gabel reinstach ist es völlig zerfallen. Tulpe 50 klärte mich am Abend darüber auf was ich gegessen habe. In Syrien gibt's keine Schweine. Im Libanon schon. Alles was die bei der Schlachtung wegwerfen wurde zu Blöcken gefroren und an die internationalen Restaurants in Syrien verschickt. Also nur Abfall. Mahlzeit 😂😂😂
Kamerad Peter Schweizer der vermeintliche syrische Stabs Offizier
CC BY-SA 3.0 Legal Code
CC BY-SA 3.0 Legal Code
Von Photo by Yosemite, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=49062
Oben Schrein des Johannes des Täufers
Postkartenansichten von Syrien aus 1984
Die Umyyaden Moschee gemalt vom Kameraden Johannes Fischer - Fimberger
Im Souk, hier wurde Handwerkskunst, Goldschmuck aber auch alltägliches wie Lebensmittel, Gebäck usw angeboten. Der Souk war mehrer Kilometer lang und das Angebot war unendlich. Es gab keinen Tourismus in Syrien. Der Souk war die Einkaufsstraße der Damaszener. Jedes Gewerbe von den Tischlern über Schmiede, Elektiker und und und war im Souk vertreten. Nichts für schwache Magennerven war der Besuch des Fleisch Souks.
Eine unvergessliche Erinnerung an meinen ersten Besuch des Souk 1984. Kaum hatte ich den Souk betreten kam ein, ich schätze, 8jähriger syrischer Bub auf mich zu. Er hatte eine Marlboro im Mundwinkel und hielt mir einen faustgroßen dunfelbraunen Klumpen unter die Nase und meinte: " Haschisch, Sir?"
In den internationalen Hotels wurde hauptsächlich für die gehobene Gesellschaft von Damaskus, für das Diplomaten Korps aber natürlich auch für uns, auch Unterhaltung geboten die man in einem moslimschen Land nicht erwartet hätte. Auch der Konsum von Alkohol war kein Problem.
Danke an Lt Wunder für diese Aufnahmen.
Besuch im Kriegsmuseum von Damaskus
Homs, Palmyra, Aleppo
Die berühmten Wasserräder von Homs. Besucht 1976 von Niki Döberl.
1974 war VzLt Mihelak in Syrien unterwegs. Unter anderem in Busra, Aleppo und Palmyra. Viele dieser jahrtausende alten Denkmäler wurden in den Wirren des Bürgerkriegs in Syrien zerstört.
1977 war Kamerad Johann Wassertheurer unterwegs in Nordsyrien
Die Wasserräder von Hamah im April 1977
1978 war Kamerad Gerhard Dujmovits unterwegs in Nordsyrien
Israel Reisen
Als wir 1986 durch Israel reisten gab es noch keine palästinensischen Autonomiegebiete die von Mauern und Zäunen umschlossen waren. Wir reisten völlig ungehindert von Accon ganz im Norden bis Eilat im Süden. Bethlehem, Jerusalem, Nazareth, Jericho alles ungehindert passierbar. Ein völlig neues Erlebnis war, als wir mit dem Leihauto auf der Autobahn Richtung Eilat plötzlich mit geregelten Ampelkreuzungen auf der Autobahn konfrontiert wurden.
Die Kreuzritterstadt Akkon im Jahr 1974
Für uns besucht von VzLt Vincenz Mihelak
Niki Döberl 1975/76 unterwegs in Israel
Postkartenansichten Israel 1984
Akkon im Jahr 1986
Bilder von Christian Hauser
Tiberias Blue Beach und Tib - House, Jordan und Kibbuz 1986
Nazareth 1986
Eine lustige Episode aus Nazareth. Wir waren Mittagessen in einem Restaurant. Als wir einkehrten waren wir die einzigen Gäste. Wir waren in Uniform und wurden freundlichst begrüßt. Es wurden uns die Speisekarten gereicht und bald kam das bestellte Essen. Als wir gerade mitten beim Essen waren kam eine große Reisegesellschaft herein. Eiligst wurden die uns gereichten Speisekarten eingesammelt und andere aufgelegt. Als wir Nachschau hielten was das sollte stellten wir fest, dass sich die Preise fast verdoppelt hatten.
Ausflug nach Haifa von Vincenz Mihelak mit Hptm UNGER 1974. Der Kneipeninhaber war ein ISI-Kampfschwimmer, das "Braten" bei der Kellnerin blieb leider ohne Erfolg.
Ausflug ans Tote Meer, die Wüste Negev, jordanische Grenze und Massada 1974 mit VzLt Vincenz Mihelak
Jericho, eine der ältesten Städte der Welt.
Totes Meer, Massada, Qumran 1986
Eilat 1986
Bethlehem
Jerusalem
Die Hauptstadt der drei Weltreligionen Christenheit, Judentum und Islam.
Jerusalem im Jahr 1974 mit VzLt Vincenz Mihelak
Jerusalem gemalt vom Kameraden Johann Fischer - Fimberger
Ich habe schon vor einigen Jahren zwei Videos aus Bildern welche ich selbst gemacht habe und Bildern aus dem Netz zur Ergänzung zusammen geschnitten von meinen Reisen durch Israel und Syrien im Jahr 1986. Diese sind auf YouTube veröffentlicht. Ich werde die Links dazu hier einstellen und wünsche allen Besuchern viel Spaß beim Ansehen.
https://www.youtube.com/watch?v=8MokYS0yhH8 Israel eine Rundreise durch das heilige Land
https://www.youtube.com/watch?v=Y2hva5zsgnI Syrien Rundreise