Auf den folgenden Seiten sollen die Entwicklung und die Veränderungen des AUSBATT von 1974 bis 2013 dokumentiert werden

Eine Zeitreise.

Das AUSBATT in den 70iger Jahren

Unter Verteidigungsminister Karl Lütgendorf wurde zwischen 3. und 19. Juni 1974 ein österreichisches UN-Bataillon (Austrian Bataillon United Nations Emergency Force) vom Suezkanal nach Syrien auf die Golanhöhen als Teil von United Nations Disengagement Observer Force verlegt. Insgesamt waren 720 Österreicher Angehörige der UNEF.  

Eingesetzt war diese Truppe im nördlichen Abschnitt der Truppenentflechtungszone auf den Golanhöhen zwischen Syrien und Israel. Die Kontingentstärke betrug etwa 370 Soldaten. Ihr Auftrag ist das Überwachen des Truppentrennungsabkommen zwischen Israel und Syrien.  

Das Hauptquartier befand sich bis 1994 in Damaskus, danach im Camp Faouar (bei Amret al Faouar), wo auch die Stabskompanie untergebracht war. Weitere Kompanien waren die Erste, Zweite und Dritte Kompanie.  

Im Juni 2013 entschied die österreichische Regierung vor dem Hintergrund des Bürgerkriegs in Syrien (Gefechte an der Grenze zu Syrien und Israel), die Blauhelmsoldaten von den Golanhöhen abzuziehen. Bis Ende Juli war der Abzug abgeschlossen. 

Quelle: Wikipedia

Österreich stellte in diesen Jahren auch 5 Force Commander für UNDOF. Im Hauptquartier UNDOF waren auch unzählige Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften aus Österreich in den verschiedensten Funktioen und Stäben tätig. Auch die Militärpolizei hatte im HQ ihren Sitz.

Zwischen 1998 und 2008 war ein slovakisches Kontigent Teil des AUSBATT. Sie betrieben die Positionen 14, 31 und 33.

Österreichische UNDOF-Commander waren:

  1. Generalmajor Hannes Philipp, 16. Juli 1975 – 21. April 1979
  2. Oberst des Generalstabsdienstes, dann Generalmajor Günther Greindl, interimistisch betraut 21. April 1979 – 30. November 1979, offiziell 1. Dezember 1979 – 25. Februar 1981
  3. Oberst des Generalstabsdienstes Walter Schmitt (interimistisch betraut), Februar 1982 – 30. Juni 1982
  4. Generalmajor Adolf Radauer, 3. September 1988 – 1. Oktober 1991
  5. Generalmajor Wolfgang Jilke, 11 ,Februar 2007 – 1. März 2010

Quelle: Wikipedia

Das sogenannte "Pentagon" im Camp Faouar war ab 1994 das HQ von UNDOF

Bataillonskommandanten

  1. Oberstleutnant Franz Burgstaller, 9. Mai 1974 – 30. August 1975
  2. Oberstleutnant Hans Widhofner, 31. August 1975 – 12. Dezember 1976
  3. Oberstleutnant Friedrich Ehrl, 13. Dezember 1976 – 26. Februar 1978
  4. Oberstleutnant Arthur Klocker, 27. Februar 1978 – 20. Mai 1979
  5. Oberstleutnant Fridolin Gigacher, 21. Mai 1979 – 16. September 1980
  6. Oberstleutnant Nikolaus Horvath, 17. September 1980 – 7. September 1981
  7. Oberstleutnant Karl Stainer, 8. September 1981 – 7. September 1982
  8. Oberstleutnant Rudolf Löffler, 8. September 1982 – 7. September 1983
  9. Oberstleutnant Herfried Satter, 8. September 1983 – 10. September 1984
  10. Oberstleutnant Richard Wardein, 11. September 1984 – 10. September 1985
  11. Oberstleutnant Dieter Brell, 11. September 1985 – 9. September 1986
  12. Oberstleutnant Gerhard Sackl, 10. September 1986 – 9. September 1987
  13. Oberstleutnant Franz Gigler, 10. September 1987 – 24. September 1988
  14. Oberstleutnant Günther Winkler, 25. September 1988 – 26. Oktober 1989
  15. Oberstleutnant Stefan Lehninger, 27. Oktober 1989 – 27. März 1991
  16. Oberstleutnant Maximilian Pacher-Theinburg, 28. März 1991 – 22. Mai 1992
  17. Oberstleutnant Karl Schendl, 23. Mai 1992 – 1. Juni 1993
  18. Oberstleutnant Karl Kloss, 2. Juni 1993 – 27. Mai 1994
  19. Oberstleutnant Günter Bartunek, 28. Mai 1994 – 26. Mai 1995
  20. Oberstleutnant Josef Lindner, 27. Mai 1995 – 20. Mai 1996
  21. Oberstleutnant Nikolaus Egger, 21. Mai 1996 – 31. Juli 1997
  22. Oberstleutnant Günther Ruderstaller, 1. August 1997 – 31. Juli 1998
  23. Oberstleutnant Ernst Eder, 1. August 1998 – 2. August 1999
  24. Oberstleutnant Silvio Kaiser, 3. August 1999 – 6. Oktober 2000
  25. Oberstleutnant Stefan Thaller, 7. Oktober 2000 – 26. Oktober 2001
  26. Oberstleutnant Wolfgang Petermair, 27. Oktober 2000 – 25. Oktober 2002
  27. Oberstleutnant Sigmund Uray, 26. Oktober 2002 – 5. Mai 2003
  28. Oberstleutnant Klaus Amon, 6. Mai 2003 – 29. Mai 2004
  29. Oberstleutnant Gerd Schrimpf, 30. Mai 2004 – 11. November 2004
  30. Oberstleutnant Herbert Pracher, 12. November 2004 – 16. November 2005
  31. Oberstleutnant Christian Friedhuber, 17. November 2005 – 16. November 2006
  32. Oberstleutnant Robert Glanner, 17. November 2006 – 28. Jänner 2008
  33. Oberstleutnant Hans-Peter Hohlweg, 28. Jänner 2008 – 2. Februar 2009
  34. Oberstleutnant Armin Lehner, 2. Februar 2009 – 15. Februar 2010
  35. Oberstleutnant Karl Wolf, 15. Februar 2010 – 7. Februar 2011
  36. Oberstleutnant Andreas Schiffbänker, 7. Februar 2011 – 24. Jänner 2012
  37. Oberstleutnant Christian Kneißl, 24. Jänner 2012 – 26. Juli 2012
  38. Oberstleutnant Andreas Schiffbänker, 26. Juli 2012 – 28. Dezember 2012
  39. Oberstleutnant Paul Schneider, 29. Dezember 2012 – 31. Juli 2013

Quelle: Wikipedia

Der Verdeidigungsminister informiert den Nationalrat über die Einsätze des Bundesheeres im Rahmen der Vereinten Nationen im Jahr 1977

Ab Seite 7 geht es um das AUSBATT

Zur Verfügung gestellt von VzLt a.D. Mihelak

Das Camp Faouar bei Amret al Faouar

Das Camp Faouar war ursprünglich eine von der DDR errichtete Muster - Rinderfarm, Als unsere Soldaten dort einzogen war es nur von ein paar Beduinen bewohnt. Das Camp Faouar wurde der Sitz des AUSBATT und des POLLOG.

Im Laufe der Jahre wurde das Camp zu einem leistungstarken Stützpunkt zur Versorgung und Untertützung des AUSBATT ausgebaut. Es war die Heimat des BaonsKdo, der StabsKp mit ihren Einheiten FM, NT, Pi und SanStaffel, Auch die Militärseelsorge wirkte von Camp aus. Weiters hatten die drei Kompanien hier ihre Versorungseinheiten mit DfUO, KzUO, NUO, WiUO, KfUO und die Wachgruppe für die Camp Wache.

1974 wurde die Wache noch von den Polen und Peruanern gestellt. Ganz zu Beginn auch von den Iranern welche aber wegen der Revolution bald abgezogen wurden.

Camp 1978 Meldung an einen canadischen General, daneben FC General Philipp. Der Kdt der Ehrenfomation ist OStWm Orischnig Franz (Die Legende) 

Kanadischer Funker beim AUSBATT

Links im Bild OLt Ertl als PiO im Jahr 1975 und oberes Bild als Chef des Generalstabes.

Seite in Arbeit

Am 23.11.1974 besuchte UN Generalsekretät Dr. Kurt Waldheim iranische und österreichische Stützpunkte in der Pufferzone. Begleitet wurde er vom FC General Philipp

Das PERBATT kontrollierte den südlichen Abschnitt der AOS

Fotos vom Kameraden Carlos Hernandez aus dem Jahre 1974

Goyo Valcarcel: Eine große Umarmung aus PERU, war Teil der FENU im Jahr 74/75 auf dem Plateau del Golán, als Teil des BATALLON PERU, wir hatten eine hervorragende Beziehung zu AUSBATT, ich erinnere mich sehr an einen LT, der mit einer Bolivianerin verheiratet ist und gut Spanisch gesprochen hat, ich erinnere mich auch an einen Spezialisten, glaube ich Sergeant Major vom Ingenieurbereich, der uns geholfen hat, die Baracken zu bauen, hier hat er das Foto platziert, wenn man ihn erkennt

Auch der PerBatt hat eine stolze Veteranen Vereinigung

Kamerad Gottfried Neubauer berichtet: "Die AOS war von den Österreichern und den Peruanern überwacht. Die Peruaner sind aus politischen Gründen (bei ihnen Zuhause) abgezogen worden. Also musste eine Lösung her. Man zog aus dem AUSBATT (3 Kpen und Edelweiszug) eine Kp heraus (AUSCOY genannt) und diese Kp übernahm den Baon Streifen der Peruaner--Ablöse waren die IRANER. Kdt der AUSCOY war damals Olt ZEINAR Hubert.

Rechts: Am Ende der B Linie. Grenze Syrien/Israel - Jordanien, Flusstal Jarmuk

LINKS: Kamerad Gottfried Neubauer 1975 auf Pos. 60 nachdem die AUSCOY den StP von den Peruanern übernommen hatten.

Die Stabskompanie

Der Waffenmeister des Bataillon SSgt Ulli Donner erinnert sich an seine beiden Einsätze 1974 und 1977 beim AUSBATT. Hochinteressant sein damaliger Dienstgrad. ZeugsOberwachtmeister (später dann zum Stabswachtmeister geändert) . Das "Zeugs" stand für technischen Unteroffizier.

Feuer frei!!  ZeugsOberwachtmeister Ulli Donner 1977 bei der Arbeit am Schießplatz Tartuz

Auch ein canadischer MP versucht sich mit der Pi 38

Hptm Kriviniej OPS/Info mit dem STG 58 beim Gefechtsschießen

Mit der P38

BaonsKdt Stv Mjr Mitterbauer beim Gefechtsschießen mit der StG 58

Ein canad. Cpt der MP mit StG 58

SSG 69 im Einsatz

Ganze Gruppe Feuer frei

...da heißt es fleissig munitionieren.

links Leider allgegenwärtig Panzerminen.

Der TelZg 1976

Links: Helmut Wolfger, ich bin mit dem 4. Flug am 26.05.1976 angekommen und wurde beim TelZug als Fu/FuFs/Verm. im COMCEN Camp Fauar (TIGER) eingeteilt. Unser ZgKdt war Vzlt Pöllauer (ein Tiroler) ab September OStv Körner (Langenzersdorf, NÖ). Den OWm vom 26er habe ich auch gekannt, aber der Name ist mir entfallen. Er ist aber am Foto drauf (sitzend v. re. der dritte, neben Pöllauer mit nacktem Oberkörper).

1976 Gerhard Franta in der Tiger Commcen

Kamerad Joschi Dölderer erinnert sich.

Beim ersten Einsatz 1974/75 habe ich monatelang nur Schotter vom Steinbruch hinter Damaskus gefahren. Im Camp und auf den Positions musste alles befestigt werden. Bei der Rückfahrt war ab und zu eine Pause im Ali Baba möglich. Rechts hinten ist Franz Riedel und rechts vorne ich (ich war auch mal jung).

1974/75 war ich Kf der 3. Kp und KUO-Stv (KUO war Vzlt Hecht) im Camp. Eine meiner Aufgaben war unter anderem die Lieferung der angeforderten Lebensmittel zu den Positions. Gleichzeitig waren auch immer standartmäßige Dosen wie Suppen und ähnliches dabei die nicht so beliebt waren. Bei der Rückfahrt habe ich immer wieder bei den Nomaden gehalten und die restlichen Nahrungsmittel bei denen abgeliefert. Trotz Verständigungsschwierigkeiten haben diese sich sehr gefreut.

18 June 1974 - Siebzehn syrischen Zivilisten, welche während des Trennungsvorgangs unerlaubterweise in die Pufferzone eindrangen, werden von Kameraden des AUSBATT/UNDOF nach Khan Arnabeh zurueckgefuehrt, um syrischen Behörden uebergeben zu werden. (Photo:UN Archiv)

VzLt Vincenz Mihelak; 30. Juni 1974 an welchem Tag genau, kann ich mich nicht mehr erinnern hat die Versorgungsgruppe von Sasa nach Hadar POS10 (KpGefStand 1. Kompanie) verlegt. An diesem Tag haben der SanUO OStv PLUNDER und ich (ehrenamtlicher Sani beim RK Salzburg) ein kleines Mädchen nach einem Schützenminenunfall versorgt. Ohne Geld haben die einheimischen Ärzte meist nichts gemacht. Geld hatten die Eltern nicht oder wollten es für ein Mädchen nicht ausgeben.

Kamerad Franz Wurbala erinnert sich.


Gefährlich war es schon manchmal.....
Hab' wieder einmal ueber Google-Earth gesessen und div. Positionen eingetragen....(fad im Schaedel)
Dabei fiel mir auf, dass der Feldweg, welcher noerdlich vom CF nach (grob) Westen, zur Pos 30 verlief, mittlerweile asphaltiert (!) ist.
Dieser Weg war im Fruehjahr 75 noch nicht gecheckt u. daher war's nat. auch verboten diesen zu benutzen.
Als wir jedoch einmal von einer Recreation recht spaet zurueck in's Camp kamen, aber wir ja noch "nach Hause" mussten, entschied unser oberster Offz. (Namen schreib' i jetzt ned), dass wir diese Strasse befahren wuerden. In der Finsternis sich da vorzutasten war nicht gerade lustig u. wir hatten zu einem gewissen Grad eh Muff'nsausen. 🙂
Ging dann aber eh alles gut, sonst koennt ich das ja jetzt nicht tippen.
Der Grund dieser "Hirniaktion" war, dass wir nicht die volle Umfahrung bis runter zur Hauptstrasse und dann wieder das Ganze rauffahren wollten. (siehe Bildanhang)
Naujo...wieder so a Aktion, de i scho laengst vergess'n g'hobt hob u. de ma erscht durch des FB wieder in Erinnerung kumma is!

Gefährlich war es schon manchmal.....story2
Wenn man von der 30er oder 34er aus ins Camp wollte, passierte man das T-Stueck, wo die schmale Asphaltstrasse in die Hauptstrasse nach Damas einmuendet. (Heute: Strasse Nr.7)
Diese Hptstr. war eig. nur einspurig, da noch von den Eisenketten der Panzer ectr. aufgerissen. D.h. man musste mit dem 680er mindestens 1x reversieren, um auf die Fahrspur der Hptstr. zu kommen.
Leichter waer's gegangen, wenn man das Eck einfach abgeschnitten haette. Ausgefahren war es ja, doch befand sich dort ein Schacht mit verutschtem Betondeckel. Also reversierte man monatelang brav an dieser Stelle. Einmal dem Ganzen Leid, wollten wir den Deckel auf den Schacht plazieren um nun dieses Eck nuetzen zu koennen.
Die depperte Reversiererei haette sich damit endgueltig erledigt gehabt.
Na gut, dass unsere Kraftfahrer nie probierten trotz des verschobenen Deckels dort abzukuerzen!!
Da lag naemlich eine scharfe Panzermine in diesem versandeten Schacht!

Minenunfall 1975  Ein Steyr 680 fuhr auf den Weg zu StP 17 auf eine Panzermine.

Links. Die Küchencrew Camp Faouar 1976 mit Hptm Sommer. Bild von Kurt Schlauer

1978 Ein sehr trauriges Jahr für das AUSBATT

Das Jahr 1978 war geprägt von Tragödien. Einerseits der schwere Unfall mit dem 680er auf der Fahrt nach Tiberias mit 2 Toten und vielen teils Schwerverletzten und anderseits der Mord an unseren Kameraden auf dem Mount Hermon.

Über diese Tragödien wird nicht gerne gesprochen und es gibt kaum etwas darüber im Netz. Hier nur ein Auszug aus einem parlamentarischen Bericht zu den Vorfällen.

Eine traurige Liste unten

Links im Bild, der 2. von rechts Zgf Werner See. Eines der Mordopfer vom Mt. Hermon

Foto vom Kameraden Ulrich Unz von 1978.

Gfr Roland Kriechbaum berichtert von  seinen Wahrnehmungen an diesem 10. Oktober 1978

Whm Hinteregger Rudolf kam aus Tregelwang einer Gemeinde 9km von mir entfernt. Wir kannten uns vorher nicht, da er ein paar Jahre älter war als ich. InWien in der Maria Theresien Kaserne machten wir zusammen unsere Ausbildung und fuhren am Wochenende Zusammen mit dem Zug nach Hause. Im Camp Fouar war ich in der Kantine angestellt und Rudi kam zum Stützpunkt Hermon Hotel. Wir sahen uns dann noch ein paar Mal wenn er seinen Einkauf in der Kantine erledigte. Mein Quartier war im Haus Salzburg . Im Nebenzimmer wohnte ein Funker von der Stabskompanie. Der kam am Morgen.nach der Schießerei zu uns und berichtete über den Vorfall auf Hotel. Da ich auf Stützpunkt nur Hinteregger persönlich kannte fragte ich ob er betroffen war. R. Hinteregger und Zgf. See.waren tot und ein Kamerad aus Tirol verletzt. Den Namen weiß ich leider nicht mehr. Er und der Schütze Kpl Aldrian wurden nach Israel gebracht und Aldrian musste von den österreichischen Kameraden bewacht werden. Er bekam später im Prozess Lebenslang. Ins Spital musste er, weil er sich nach den Schüssen auf die Kameraden selbst in den Bauch geschossen hat. Bei dem Zwillingsbruder vom Rudi habe ich jahrelang meinen Honig bezogen und mit seinem Neffen bin ich seit mehr als 30 Jahren befreundet weil er damals bei uns beim Roten Kreuz angefangen hat. Er war übrigens auch ein paarmal in Syrien und Kfor Kosovo. Das ist die Kurzfassung der schrecklichen Ereignisse von damals.

Die 1. Kompanie

Die 1. Kompanie ist mit Schwergewicht am Mount Hermon im Norden eingesetzt. Weiters wurde durch die 1. Kompanie die "Position 12" in 1.750 m Höhe an der B-Linie betrieben. Pos. 12 bildete über die Straße von Arne den Ausgangspunkt für die Versorgung der am Hermonrücken eingesetzten Soldaten. Für die Versorgung verfügte die 1. Kompanie neben den bewährten Pinzgauern auch über 2 Schützenpanzer M113A1 und drei Kässbohrer-Pistenbullis. Weitere Positionen waren die Pos. 14 und 17 an den Straßen in die Ortschaft Hadar auf syrischer Seite sowie Pos. 10 und 16 an der Straße Hadar-Majdel Chams.  Der Außenposten 16A an der A-Linie bei Majdel Chams wurde nur bei Tag besetzt. Dies war der sogenannte Hadar Zug. Dieser wurde zu einem späteren Zeitpunkt in die 3. Kompanie eingegliedert.  Zusätzlich wurden neun Patrouillen zu Fuß und zwei mit Fahrzeugen durchgeführt. Zu erwähnen ist zunächst die besondere Situation bei den Positionen der 1. Kompanie am Mount Hermon. Der höchstgelegene Punkt der Österreicher lag in unmittelbarer Nähe vom Gipfel  auf 2.814 m.

Windgeschwindigkeiten von 150 km/h, starke Schneefälle und Temperaturen von bis zu minus 15 Grad machten ein Überleben schwer. In der ersten Zeit, als es noch keine festen Unterkünfte gab, blieben daher nur die beiden etwas tiefer liegenden Stützpunkte "Hotel-Süd" (2.380 m) und "Hotel-Base" (2.250 m) besetzt. Mit Hilfe des "Mr. Yeti" wurden an Stelle der Zelte feste Unterkünfte bereitgestellt. Die Fundamente dafür mussten vom österreichischen Kontingent selbst geschaffen werden. Da die Stützpunkte im Winter oft bis zu drei Wochen von der Außenwelt abgeschnitten waren, wurden sie bereits im Herbst mit allen erforderlichen Versorgungsgütern ausgestattet. Bei der Bergkompanie war ständig ein Arzt eingeteilt. Die Anschlussversorgung erfolgte mit Überschneefahrzeugen. Die Patrouillentätigkeit im Winter erfolgte mit Ski. Da die Mannesausrüstung eigentlich für den Wüsteneinsatz bestimmt war, musste entsprechende Winterbekleidung und Alpinausrüstung nachgeschickt werden. Ende 1976 wurde auch am höchsten Beobachtungspunkt, am Mount Hermon, ein Hochgebirgsstützpunkt "Hotel" errichtet. Im November wurde er eingeweiht und auf den Namen "Edelweißhütte" getauft

Oben Hermon Base. Darunter der Weg auf den Berg

Die Besetzung der Stützpunkte am Berg war anfangs geprägt von Improvisation. Es bestand praktisch keine Infrastruktur. Hermon Base und Hermon Süd waren verlassene israelische Stützpunkte welche man auf Grund ihres Zustandes auch nur bedingt nutzen konnte. Auf Hermon Hotel stand gar überhaupt nicht. Die Soldaten mußten in Zelten schlafen. Auch die Versorgung war problematisch. Sämtliche Wege und Straßen waren noch teilweise vermint. Überall stieß man auf Blindgänger und Munitionsteile. Leichen gefallener Soldaten aus dem letzten Krieg lagen noch auf dem verminten Schlachtfeld und mußten geborgen werden. Also nichts für schwache Nerven. 

Traurige Aufgabe für die Kameraden. Leichenbergungen aus teils verminten Gebiet.

Links Hermon Süd. Oben Versorgung mit Mulis

Unten: Freitag 30 November 1973 (syr.Bunker, ca. 1km unterhalb von HH

VzLt Vincenz Mihelak

05. August 1974, 1.Kp, nach meinem Urlaub in Syrien, durfte ich als Belohnung für die vorangegangenen Wochen, einige Zeit auf Hotel Base verbringen. Mein 1. ZgsKdt war Olt DEUTSCH Erich (später Heeresabwehramt), danach folgte Hptm UNGER (HSNS), KpKdt war nach Hptm KLINGER, Olt DEISENBEGER Elmar, dann Hptm PARTH. Eine tiefgreifende Aktion war die Leichenbergung unterhalb Hotel Süd mit Hptm UNGER. Bilder sind von dieser Zeit. Es wäre schön, wenn es noch Zeitzeugen und andere Berichte geben würde.

Kamerad Gottfried Neubauer 1975 auf Hermon Hotel

Wie furchtbar einfach die Verhältnisse damals waren zeigen diese Bilder. Improvisation und Druchhaltevermögen waren notwendig um den Dienst am höchstgelegenen Stützpunkt der Welt zu meistern. Die Kameraden machten das Beste daraus und es schweißte sie zusammen.

Der Aufbau beginnt

1974 Bauarbeiten auf Hotel Base. Schnellst möglich alles winterfest machen.

[UN Foto/Nagata]

Auschecker - Rede des Kameraden Feurstein aus dem Jahre 1974

Die 70iger  waren die verlustreichsten Jahre des AUSBATT. 13 Kameraden ließen ihr Leben.

Bilder des Kameraden Herbert Singer aus dem Jahre 1977

Kamerad Mutschlechner Ferdinand war ebenfalls bei der "First Mission" vom Sinai auf den Golan.

Die Libanon Wächte 1975 fotografiert vom Kameraden Günter Kraft

Position 12 1975 Bild vom Kameraden Günter Kraft

Unübersehbare Zeichen des Krieges. Überall lagen noch gefallene Soldaten im verminten Gelände. Kamerad Günter Kraft war bei den Bergungen dabei.

Kamerad Nikolaus Döberl war 1975/76  bei der StbKp Kraftfahrer hier seine Eindrücke

Kamerad Gerhard Ritlop im Februar 1978 unterwegs mit der  Feldpost auf Pos. 12. Meterhohe Verwehungen. Die letzten km mußte er zu Fuß bewältigen. Da damals die Post die einzige Verbindung nach Hause war, war es sehr wichtig das die Sendungen pünktlich ankamen.

Pos 16 1978  Müll- und Fäkalienverbrennung.

Auch Kamerad Gerhard Gschöpf war von Anfang an dabei

Seite in Arbeit

Die 2. Kompanie

Die 2. Kompanie ist im Raum Quneitra stationiert und überwacht den südlichen Abschnitt des österreichischen Verantwortungsbereichs. Die 2. Kp betrieb folgende Stützpunkte. Pos. 27 Kp Gefechtstand, Pos. 22 (die einzige Pos. auf israelischen Gebiet), Pos. 28 (zwischen Alpha Gate und Bravo Gate. Dies war der einzige Übergang zwischen Syrien und Israel), Westlich von Quneitra überwachten die Außenposten 22A, B, C und D. Die Positionen 25 und 32 waren für die B-Linie westlich von Khan Arnabe zuständig.

 

Der Kompaniestützpunkt der 2. Kompanie liegt in der vom Krieg völlig zerstörten Stadt QUNEITRA, welche sich ungefähr 70km westlich von DAMASKUS inmitten des GOLAN-Einsatzraumes befindet. In diesem ca. 40 Quadratkilometer grossen Areal hatten 67 Angehörige des österreichischen Bundesheeres aus den verschiedensten Teilen Österreichs Dienst

Quneitra liegt auf 985 Meter Höhe etwa 60 Kilometer südwestlich von Damaskus. Das gleichnamige syrische Gouvernement ist größtenteils von Israel besetzt und wurde 1981 von Israel annektiert; die Annexion wurde 1982 auf einer UN-Sondersitzung für nichtig erklärt. Quneitra liegt in einem von der United Nations Disengagement Observer Force und syrischen Polizisten kontrollierten Streifen direkt an der Grenze zum israelisch besetzten Golan. Ein Besuch der Stadt war im Mai 2011 nur mit einer Sondergenehmigung des syrischen Innenministeriums möglich.

Quelle Wikipedia

 

Quneitra (Die Brücke) hatte ca. 45.000 Einwohner und wurde 1967 im 6-Tage Krieg verlassen und blieb bis auf Schäden an der Moschee und am Krankenhaus unbeschädigt. Die Stadt wurde am 24.06. und 25.06.1974 von der IDF völlig zerstört. Sie wurde als Mahnmal nie wieder aufgebaut.

10.06,1967 Die Golani Brigade der IDF stürmt Kuneitra.

Kuneitra 1973

25. Juni 1974 ein UN Konvoi in der zerstötten Stadt Kuneitra. Die 2. Kp rückt nach, nachdem die IDF sich zurückgezogen hat.

Die Schrecken des Krieges

Geschändete Gräber am Friedhof von Kuneitra. Diese Bilder sind schreckliche Zeugen dafür, dass in einem Krieg sämtliche Moralvorstellungen über Bord geworfen werden und der Hass der Kriegsparteien nicht einmal vor den Toten Halt macht. Im Gegenteil werden diese Schändungen auch noch zu Propagandazwecken mißbraucht. Die Syrer behaupten, dass die Israelis diese Toten ausgegraben, ausgeraubt und geschändet haben. Sie haben scharenweise Menschen an diesen Ort des Schreckes gekarrt um den Hass gegen die Israelis weiter zu schüren.

Die Isaelis behaupten, dass Bewohner von Kuneitra die Leichen selbst ausgegraben und ausgeraubt haben und ihnen die Schuld in die Schuhe geschoben wird. 

Wer hier recht hat wird nie mit Sicherheit geklärt werden. Stutzig macht so manche Schutzbehauptung der Israelis, dass sie bei ihrem Vorstoß Richtung Damaskus nie in Kuineitra waren. Das dies die Unwahrheit ist belegen Bilder und Berichte von Kameraden die vor Ort waren.

Kamerad Gugler 1974 Es gab noch viel Arbeit. Der Kontakt zur Zivilbevölkerung war sichtlich gut.

Stützpunkt 27. Der KdoStp der 2. Kp mitten im zerstörten Kuneitra

Position 20

Position 20 im Jahr 1975. Teile des ehemaligen israelischen Bunkers wurden gesprengt. Der Rest wurde als Shelter genutzt. Bilder vom Kameraden Gerhard Gschöpf.

Pos 20 im Jahr 1976

Kamerad Alfred Wolfsgruber Bilder von StP 20 und Camp 1976

Stützpunkt 22

VzLt i.R. Vicenz Mihelak erinnert sich

1976 Crew Pos 22  mit Werner Hardt-Stremayr

Stützpunkt 25

Kamerad Helmut Kobelrausch hat Osterbrot gebacken

Stützpunkt 28  erlebt von Günter Maier 1978/79

Stützpunkt 28 1979 von Franz Tschikof

Oben: Kamerad Werner Hardt-Stremayr auf StP. 28  hat Heimweh

Stützpunkt 32

Land unter im Jahr 1976

Herbst 1976 Asphaltierungsarbeiten auf Pos. 32, wurde von CANLOG als Volleyballplatz genützt.

Kamerad David Suntinger war als gelernter Koch zuerst im Camp. Nachdem auf StP 32 die gesamte Crew erkrankte, ein Kamerad ist sogar verstorben, wurde auf StP 32 versetzt.

Ebenfalls Herbst 1976 Bergung eines LKW durch den s LKW

Rechts: Kamerad Franz Wurbala: "Ich, im "Waschraum" auf Pos 34 im Dezember 1974.

Bedienungsanleitung für den richtigen Gebrauch und Reperaturanleitung für die Warmwasseraufbereitung.

StP 34 der Dienstort vom Kameraden Franz Wurbala im Jahr 1975

Verdiente Ruhe nach einem anstrengenden Dienst.

Die 3. Kompanie

Den Mittelabschnitt überwachte die 3. Kompanie, und zwar zwischen den Straßen von Mazrat Beit Jinn und Massada und auch im Raum westlich von Khan Arnabe. An der A-Linie befanden sich die Positionen 33 und 37. Die Positionen 30, 31, und 34 lagen an der B-Linie. Es gab auch noch sieben Patrouillen zu Fuß und zwei mit Fahrzeugen.

Das Wappentier der 3. Kp war der Löwe, darum auch Löwen Kompanie genannt. Einer der Züge wurde der Trenje Zug genannt, nach dem Ort in dessen Nähe sich Pos. 14 befand.

Stützpunkt 10 im Jahr 1978

Commcen Pos 10 im Jahr 1975 fotografiert vom Kameraden Günther Kraft

StP 30 im Jahr 1974

Die Bauarbeiten am StP 30 sind im vollem Gange. Fotografiert von Heribert Froschauer.

Wahre Geschichten aus dem Alltag erzählt vom Kameraden Franz Wurbala

 

A G'schichtl vom 30er! >>>> Auf der 30er habens einmal in der frueh ein (einhoeck.) kamel "gefunden". Stand am morgen vor der pos. Da kamen die kameraden dann auf die idee, mit der weissen farbe fuers prefab streichen, dem kamel auf den einen schenkel POS 30 u. auf die andere seite schoen gross UN raufzumalen.....Na lang habens das dromedar nicht gehabt! Denn schon am spaeten nachmittag kam der "achleen" , der buergermeister des naechsten kaffs u. holte das vieh ab! Dass das kein wildes sein konnte, war klar, denn es war an den vorderbeinen zusammengebunden (gehobelt - passgaenger)... Wie die schmutftlereigentuemer dann die schrift runterbekommen haben, weiss ich leider nicht. Haette da aber gerne beim rubbeln zugeschaut!

 

Da war ich einmal (!) mit unserem 680er Fahrer Lkw waschen, bei der Quelle vor'm Camp.
Unter'm putzen, standen auf einmal ein paar Schmuftlerbuben neben uns und riefen immer wieder "Nemsa quaies - Polska musch quaies". Dabei hielten sie einen Fussball, dem die Luft ausgegangen war, uns immer wieder unter die Nase. Verstand Anfangs gar nix, aber der Fahrer wusste was zu tun war. Er startete den 680er und hielt den Ball an so ein Ventil am Druckbehälter hinter dem Führerhaus des Steyrers (ned des in Braunau/Inn).
So wurde der Ball im nu wieder spieltauglich! Der Fahrer erklärte mir, dass die Benziner-Russenkübeln der Polen halt nicht so eine Vorrichtung haben, wo man platte Reifen (...und vor allem aber Fussbälle!!) aufpumpen konnte.
Daher also: "Nemsa quaies - Polska musch quaies"

Wie man sieht nicht nur Kamele wurden als UN markiert.

Kamerad Heribert Froschauer war von August 1974 - Februar 1975 auf StP 30, 34 und 37

StP 37 im Jahr 1979/80 erlebt vom Kameraden Horst Pflanzl

Die Gegend von StP 17

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